06.06.15 Rallye Coburg |
Rallyebericht von Holger Palm:
Bei extrem heißen Temperaturen waren wir bereits auf eine Material und "Personal"-Hitzeschlacht gefasst. Bereits das Abfahren der 6 Wertungsprüfungen (2 Schleifen mit je 3 Wp´s) lies die Vermutung zu das bereits auf WP1 eine lange (fast 9km -davon 1 km Schotter) Sprintprüfung die ersten Ausfälle zu verzeichnen sind.
So war es dann auch. Mit Startnummer 71 ging man wie immer in der H12 an den Start. Wieder zusammengelgt mit den schnellen H13 Fahrzeugen. Auch diesmal kein Starter in unserer eigentlichen klasse der F10 :-(
Bei strahlendem Sonenschein und über 40 Grad im Auto wartet man dann direkt an der Wp1 nach einigen Abflügen etwas über eine Stunde. Dann sollte es endlich losgehen. Vom Start weg ging es bergauf in den Wald hinein, Serpentinenartig bis die ersten Schotterstellen zu bewältigen waren. Auf diesen langen Feldwegen kam es zu einem kapitalen Überschlag des direkt eine Minute vor uns gestarteten Teams. Da sich die Lage sehr dramatisch darstellte hielten wir direkt an und rettetendie sichtlich geschockte und leicht angeschlagene Fahrerin aus ihrem Twingo RS Ragnotti. Auf Ihrer Seite lag das Fahrzeug eng im Graben eingekeilt. Sie zeigte zum Glück nach der Rettung Daumen hoch und so konnten wir die Fahrt fortsetzen.
Beifahrerin Thalia machte das Wetter und ihr Heuschnupfen schwer zu schaffen.
WP 2 dann eine erneute Sprintprüfung wurde gut gemeistert, obwohl die Absprache im Palm Team noch nicht reibungslos klappte. Der Aufschrieb passte hier einfach nicht richtig.
Dann zum genialen Rundkurs WP3 im Industriegebiet in Neustadt bei Coburg. Sehr schnell mit einigen kniffligen Passagen durfte hier der kleine, wieder einmal perfekt laufende 106er Rallye, fliegen.
Wir hatten ein super Gefühl und freuten uns, trotz nach wie vor gehandicapter Thalia (ihr war noch immer schlecht - sie bestätigte jedoch NICHT wegen der fahrweise des Piloten Holger ;-)),
auf die 2te Schleife in der Hoffnung, das diesmal alles reibungslos klappen sollte.
So ging es zur WP 4 der langen, mit viel Schotter versehenen, genialen Prüfung. Sie wurde problemlos sicher durchfahren, der Aufschrieb passte und ebenso das timing. So konnten wir wertvolle Erfahrungen im Schotter sammeln und der kleine Franzose lief wieder mal trotz vieler starker Gesteinsberührungen wie ein Uhrwerk....und das bei super heißen Temperaturen. An einer Stelle war der 5.te gang tatsächlich voll ausgedreht bis wir stark für eine Schickane abbremsen mussten.
Zum Start der WP 5 erfuhren wir bereits das es erneut Ausfälle gab, auch unsere zusammengelegte Klasse H12 und H13 war stark ausgedünnt und man lag dadurch auf einem 2ten Platz von 6 gestarteten Teams. Wir konnten dadurch völlig frei fahren und die ein oder andere Technik im Umgang mit der Handbremse testen.
Voller Vorfreude ging es danach zur letzten WP dem Rundkurs im Industriegebiet. Hier jedoch wieder eine lange Schlange und keine Motorengeräusche auf der Strecke....dies verhies nichts Gutes und dieser Verdacht bestätigte sich leider schnell. Eine Beifahrerin musste durch den Rettungsdienst versorgt werden, an dieser Stellenochmal GUTE BESSERUNG an alle Betroffenen.
So wurde die WP6 neutralisiert und es ging im langsamer Fahrt in den direkt anschließenden Zielpark.
Mit einem kühlen Glas Sekt durfte das Ankommen gefeiertwerden und man konnte endlich raus aus den klatschnassen Anzügen.
Warten auf die Ergbnissliste war nun angesagt.
Nach langem hin und her (uns wurde eine Zeit gegeben in WP1 die wir ja unterbrechen mussten wegen der Hilfeleistung) und der neutralisierten letzten WP stand dann um 22:00Uhr das Ergebnis fest.
Platz 1 in der H12, Platz 3! in der zusammengelegten Klassen R2!, H12 und H13. Damit war unser 2ter Platz in der eigentlich zusammenghörenden H12 und H13 verloren und wir belegten Platz 3 von 7. Im Gesamtergebis Platz 48 von schließlich 75 gestarteten Teams.
Ein heiser Tag ging damit zu Ende.
Fazit:
1. Unser Auto, der kleine 106er hat alles ohne irgendwelche Mucken bewältigt :-)) Danke hier wieder mal an Timo und Rainer von weiss-motorsport.com für den Support.
2. Wir hatten viel Spaß und konnten unter Extrembedingungen wieder dazu lernen was den Aufschrieb und was das Fahrverhalten anging.
3. Der DMSB macht es nicht leicht durch zu blicken bei den Klassenzusammenlegungen... zuerst heist es H12 mit H13 dann kommt da noch die R2 dazu! Also 120 Gruppe N PS (von unserem Peugeot) zu 200 PS in den H 13 und R2 Fahrzeugen mit sequentiellen getriebe etc.
4. Ankommen muss man erst mal :-))) da nutzen teilweise auch x-Ps mehr und hightech nichts! Dazu die richtige Einstellung und alles wird gut :-)
Am 25.07.2015 steht nun die nächste Rallye an, die DMV KUMHO Main Kinzig Rallye in Wächtersbach. Bis dahin, allen weiter eine erfolgreiche gesunde Saison 2015.
Zuletzt geändert am: 11.06.2015 um 05:37
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